Kienspäne und Kienholz sind gespaltene Stücke unterschiedlicher Längen aus harzreichem Holz, die vorwiegend aus Kiefer hergestellt werden.
Dieser Baum wird auch Kienföhre, Kienbaum, Fackelbaum oder Feuerbaum genannt. Kienholz gewinnt man aber auch aus Tanne, Fichte ,Lärche und Kirschbäumen. Kiefernholz mit übermäßigen Harzeinschlüssen wird kienig genannt. Kienholz entsteht durch eine äußere oder auch innere Verletzung des Baumes. Der Baum produziert, um die Wunde zu schließen, mehr Harz.
Beim Transportieren des Harzes, lagert sich auch im Stamm viel ab. Nach einer gewissen Zeit verhärtet das Harz und wird kristallin… so verkient das Holz.

Kiefernholz mit übermäßigen Harzeinschlüssen wird kienig genannt. Kienholz entsteht durch eine äußere Verletzung der Baumrinde; der Baum produziert, um die Wunde zu schließen, mehr Harz. Das Harz wird zur Wunde transportiert, lagert sich jedoch auch im Stamm, dort vorwiegend in den Markstrahlen ab. Nach einer gewissen Zeit verhärtet das Harz, wird kristallin, das Holz verkient. Fällt man dann den Baum und schneidet oder hackt man den Stamm bei allen Rindenverletzungen in kurze Stücke, die man wiederum der Länge nach in dünne, lange Späne spaltet, so erhält man den Kienspan.

Nutzung des Kienspan

Der Kienspan wird ähnlich wie einfaches Feuerholz erhitzt oder angezündet und dient somit für eine gewisse Dauer als Lichtquelle. Vorteil gegenüber dem einfachen Feuer ist die Tatsache, dass Kienspan kontrollierbarer abbrennt und die Brandgeschwindigkeit reguliert werden kann. Der Nachteil besteht wiederum darin, dass ein Holzstück nur etwa 20 Minuten brennt und die Flamme unruhig flackert, wenn sie nicht mit der Hand in einem bestimmten Winkel austariert wird.

Seit der Altsteinzeit bis in das 19. Jahrhundert hinein waren Kienspäne in Mittel- und Nordeuropa wohl das am weitesten verbreitete Beleuchtungsmittel (einen frühen schriftlichen Beleg für die Kienspanbeleuchtung bietet Homer um 700 v. Chr.). Andere künstliche Lichtquellen (Kerzen usw.) waren deutlich teurer und kamen daher zumindest für die ärmeren Bevölkerungsschichten nicht in Frage.

Der Kien gilt als älteste bekannte Grubenbeleuchtung in Mitteleuropa. Erste Funde aus der Epoche des keltischen Salzbergbaus in Hallstatt stammen aus der Zeit von 1000 bis 400 vor Christus. Der Ur-Bergmann hielt den Kienspan während der Arbeit im Mund. Verlor er seine Zähne, galt er als „bergfertig“, d. h., er war Invalide.

Wie komme ich an Kienspan ?

Begebe dich in dem Wald und schaue nach Kiefernbäume.
Wenn du eine Stelle entdeckt hast, wo mehrere Kiefern stehen, schaue dort nach umgefallene Baumstämme oder großen Ästen, die leicht Morsch sind. Schnitze oder Säge ein bisschen in den Stamm oder Ast und schaue ob Kien enthalten ist. Falls dies der Fall sein sollte, entferne das Morsche drum herum und schnitze dir das Kienholz in einem runden oder viereckigen Stück heraus.

Wenn du dir am Anfang nicht sicher bist ob es Kienspan ist, dann hast du die Möglichkeit dran zu riechen.
Der harzige Geruch wird dir sofort auffallen.
Eine zweite Möglichkeit ist es, ein kleines Stück mit dem Feuerzeug anzuzünden.

Du brauchst eine Säge oder Axt und ein Messer.